Die IDM 2022 der J/70 fand ab 18.08. auf dem Zwenkauer See bei Leipzig statt. Aus der IDM wurden German Opens, es waren statt mindestens 25 Schiffen nur 19 gemeldet. Das Revier im Leipziger Neuseenland entstand durch einen gefluteten Braunkohletagebau und hatte unerwartete Tücken, die es im wahrsten Sinne zu umschiffen galt.
Für den MYC reiste Max Adami mit Mannschaft Lukas Amon (WYC), Ferdinand Gerz (SVW) und Bastian Henning (CYC) zum Regattaclub Zwenkau (RCZ). Der RCZ sorgte als sehr kleiner und junger Club für ein gutes Rahmenprogramm und stellte mit Christoph Zander eine sehr professionelle Wettfahrtleitung für die folgenden vier Renntage.
Durch die große Hitze der vergangenen Wochen löste sich am Grund des Sees immer wieder Seegras, das fast unsichtbar unter der Oberfläche trieb. Einmal überfahren, blieb das ganze Knäuel am senkrechten Kiel der J70 kleben und ließ sich nur durch rückwärtsfahren oder tauchen wieder lösen. Es war ein eher unintuitives Manöver im Rennen auf der Kreuz das Schiff in den Wind zu stellen und mit backgehaltenem Großsegel ein kleines Stück rückwärtszufahren, stellte sich aber zweimal als die richtige Entscheidung heraus. Der Vorjahreszweite hatte sich statt des Rückwärts- für einen Tauchgang während der dritten Wettfahrt entschieden, dabei fiel der Jury auf, dass die geforderten Schwimmwesten nicht vom ganzen Team getragen wurden, was eine Punktestrafe zur Folge hatte.
Am Abend dieses ersten Tages, es wurden vier Wettfahrten gesegelt, baute unser Team aus einem Besenstiel, viel Klebeband und einer Grillzange ein Gerät zur Seegrasentfernung. Es sollte sich am zweiten Tag, an dem wieder vier Wettfahrten gesegelt wurden, als nützlich erweisen. Nach den ersten beiden Tagen ließ der Wind auf sich warten und es folgten keine weiteren Rennen.
Hier gibt’s die Ergebnisse
Fotos: RCZ
