News / Vom MYC ins Deutsche Olympische Jugendlager mit Clara Borlinghaus

Ich, Clara Borlinghaus, habe vom 29. Juli bis zum 05. August 2021 am Deutschen Olympischen Jugendlager (DOJL) teilgenommen. Das DOJL wird traditionell gemeinsam von der Deutschen Sportjugend (dsj) und der Deutschen Olympischen Akademie (DOA) unter dem Dach des Deutschen Olympischen Sportbunds ausgerichtet. Bereits 2019 hatte ich mich für das Jugendlager in Tokio beworben und wurde als eine der 43 Teilnehmenden aus 150 Bewerbungen ausgewählt. Aufgrund der Covid-19 Pandemie wurde das Jugendlager ebenso wie die Spiele um ein Jahr auf 2021 und zusätzlich von Tokio nach Frankfurt am Main verschoben. 

In Frankfurt durften wir an vielen Workshops zu verschiedenen Themen teilnehmen. Der Vortrag von Prof. Holger Preuß über aktuelle Herausforderungen und die Entwicklung der olympischen Bewegung hat zum Nachdenken angeregt, ebenso wie eine spannende Diskussion mit Petra Tzshoppe über Geschlechtergerechtigkeit im Sport. An einem Nachmittag besuchten uns die UN-Jugenddelegierten, mit denen wir ausgiebige Gespräche führen konnten. Zu dem Programm zählten aber auch Workshops zur japanischen Kultur, um das Gastgeberland kennenzulernen. So nahmen wir an einem japanischen Tanzkurs, einem Kalligrafie-Workshop sowie einem Sushi-Kochabend teil. 

Im zweiten Wochenteil stand ein Austausch mit der japanischen Sportjugend (JJSA) vormittags auf dem Programm, welches über Zoom mit Dolmetschern durchgeführt wurde. Der Austausch stand unter dem Thema Nachhaltigkeit im Sport und der Gesellschaft. Hierzu gab es Vorträge, Diskussionsrunden (unter anderem mit Johannes Weißenfeld aus dem Deutschland Ruderachter) sowie eine Gruppenarbeit mit einer Vorstellung der Ergebnisse als Abschluss am Donnerstagvormittag.  

Für noch mehr Spaß hat eine Stadtrallye in Frankfurt, SUP fahren auf dem Main und ein allabendliches Volleyballturnier gesorgt. 

Doch auch der eigentliche Anlass, die olympischen Wettkämpfe, kamen in der Woche nicht zu kurz. So wurde jede freie Minute (und auch Schlafenszeit) geopfert, um die Wettkämpfe zu verfolgen. Ich bin mehrfach um fünf Uhr in der Früh aufgestanden, um unsere Segler/innen anzufeuern. Der Morgen, an dem die drei Medal Races mit Medaillengewinnen in allen drei Bootsklassen stattgefunden haben, war etwas ganz Besonderes! Es hat mich auch sehr gefreut, den Segelsport dabei den anderen Teilnehmenden etwas näherbringen zu können.

Das wohl größte Highlight für uns alle war der Empfang der Athlet/innen am Frankfurter Flughafen. Wir haben Spalier gestanden und die Athlet/innen jubelnd empfangen. Außerdem bekamen wir die einmalige Chance, in der Family Lounge mit ihnen ins Gespräch zu kommen. So haben wir uns zum Beispiel mit Eduard Trippel (Silber und Bronze – Judo) oder den Herren des Ruderachters unterhalten, aber auch ein gemeinsames Gruppenbild mit Kristin Pudenz (Silber – Diskus) und Lukas Dauser (Silber – Turnen) gemacht und die Sportler/innen von einer neuen und privaten Seite kennengelernt. Die deutschen Segler/innen kamen leider erst einen Tag später aus Japan zurück, weshalb wir sie leider nicht in Empfang nehmen konnten. Dafür haben wir ihnen aber zuvor kurze Videogrußbotschaften aus Frankfurt zukommen lassen.

Nach dieser Woche kann ich sagen, dass es wunderschön war und ich die Zeit sehr genossen habe. Wir sind uns als Fremde am 29.07. begegnet und haben uns mit Tränen in den Augen eine Woche später von unseren Freunden verabschiedet. Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen mit den anderen Teilnehmenden.

Clara Borlinghaus

Fotos: DOJL/ Dominic Fritze

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