Nach einem langen „Winter“ auf Malta machten wir uns Mitte Februar mit Auto und Trailer auf den langen Weg um das Mittelmeer nach Vilamoura auf der Atlantikseite Portugals. Nach einigen Tagen Training stand hier die erste Regatta der Saison auf dem Plan. Da viele der 49er Teams parallel bei einer Regatta auf Lanzarote starteten, war das Feld in Vilamoura noch etwas ausgedünnt – für uns ein guter Saisoneinstieg! Nach vier Wettfahrt-Tagen belegten wir einen 12. Platz in der Gesamtwertung.
Von Portugal ging es weiter nach Mallorca, wo wir zunächst drei Wochen Training absolvierten, um dann direkt beim ersten der drei World Cups zu starten. Die Trofeo-Princesa-Sofia-Regatta gilt als der inoffizielle Start in die Saison, entsprechend ging dort die gesamte Weltspitze und alle Nachwuchsteams an den Start. Insgesamt sind 76 Teams im 49er angetreten und in drei Flotten gesegelt. Bei sehr hohen Wellen und Wind von bis zu 26 Knoten war der erste Tag ein echter Kampf um das Ankommen. Nur 36 Teams haben unter diesen Bedingungen alle drei Rennen an diesem Tag beendet. Das Training auf Malta, oft bei starkem Wind und hohen Wellen, hat uns hier zwar geholfen, aber uns fehlten als eines der jüngsten Teams in der 49er Flotte noch einige Kilos an Muskelmasse, um bei diesen Bedingungen bestehen zu können. Trotz mehrerer Kenterungen haben wir in der ersten Wettfahrt nur knapp das Zeitlimit verpasst. Nach dem DNF konnten wir den ersten Tag bei weiterhin sehr starkem Wind noch mit einem 13. und einem 16. Platz beenden.
Der zweite Tag brachte etwas gemäßigtere Bedingungen mit 16 Knoten und weiterhin steilen Wellen. Bei der Leistungsdichte des Feldes ist der Start ein wesentlicher Erfolgsfaktor und entsprechend viel Risiko wird dabei eingegangen, was bei uns zu einem UFD an einem sonst guten Tag geführt hat. Damit sind wir insgesamt um einen Platz an der Qualifikation für die Silber Fleet vorbeigesegelt. Am dritten Tag, nun in der Bronze Fleet, konnten wir die erste Wettfahrt gewinnen. Weiterhin folgten die Platzierungen 3, 9, 13, 3, 3, 2 und ein Abschluss als Zweiter der Bronze Fleet und dem insgesamt 53. Platz.
Nach der Regatta ging es wieder auf die Fähre zum Festland und an den Gardasee, wo wir derzeit unser tägliches Training absolvieren.
Foto: Max Körner
