Liebe Clubfreund/innen und Segelfreund/innen,
für das Wochenende vom 27. bis 28. April 2024 waren die Wettervorhersagen mit viel Sonne und frühlingshaften Temperaturen sowie mäßigem Wind eigentlich vielversprechend. Daher machten sich vier Drachen und deren Mannschaft aus dem MYC auf nach Possenhofen zum Osterpokal/Maibaum. Zur Völkerverständigung trugen auch zwei Drachen-Kapitäne bei, indem auf ihren Drachen auch Segler aus dem BYC und aus dem exotischen Club Nautico Valle de Bravo mitgesegelt sind. Aber grundsätzlich ist zu berichten, dass die vier Drachen fest in MYC-Hand waren.
Samstag, 27. April:
Anreise, Weißwurstfrühstück, Bier, Warten, so ging der Tag los. Aus dem „mäßig“ der Windprognose wurde nämlich kein Wind. Nach Kaffee, Kuchen und auch ein paar Bieren bewegte sich dann doch etwas und das Wettfahrtleiterteam um Markus Rieger bat die Segler auszulaufen.
Gesagt getan, der Tross bewegte sich eher motivationslos zu den Schiffen, denn aus keinem Wind wurde maximal wenig Wind, also immer noch weit weg von mäßig. Trotzdem, egal … Die Segler müssen weg von der Straße, also ab aufs Wasser!
Die Startlinie und der Kurs waren schnell gelegt und die 5-Knoten-Regel der Drachenklasse wurde mit einem zugedrückten Auge ignoriert, auf ging‘s zur ersten Wettfahrt. Zur Verwunderung einiger Drachensegler trug die Länge der Startkreuz bei, einige dachten sich, seit wann schreibt man Optimist mit „D“. Anders ausgedrückt, sie war dann doch etwas kurz, aber dafür war die Leetonne doch unterhalb des Startschiffes platziert, sodass zumindest die zweite Kreuz eine würdige Drachenlänge hatte.
Der erste Start in die Serie war ein allgemeiner Rückruf, aber ab dann lief alles reibungslos. Reibungslos? Nicht ganz, es wurde doch sehr schnell klar, dass einige Segler über den Winter selbst die einfachsten Vorfahrtsregeln vergessen hatten. Und jetzt rede ich noch nicht mal vom Dreilängenkreis, der ja durchaus immer zu Diskussionen führen kann, nein ich rede von Backbord Bug vor Steuerbord Bug usw. … wirklich erschreckend. Eventuell sollte man die S-Boote auch gleich als Jury-Boote nutzen, vermutlich hilft nur das was.
Auf jeden Fall hätte Uli Finck eine Menge an Bild- und Tonmaterial erhalten können, um bei seinen Vorträgen unerschöpfliches Material zu zeigen und das für wirklich jeden Regelverstoß, den man sich vorstellen kann. Dieser Zustand begleitete uns übrigens über alle vier Wettfahrten.
Am Samstagabend beruhigten sich dann die Gemüter wieder, da es wie immer ein sehr gutes Abendessen gab und die Damen und Herren des YCP wirklich immer alles unternehmen, dass man sich im YCP wohlfühlt. Danke dafür, toller Job!
Sonntag, 28. April:
Anreise, Blick auf den See, lange Gesichter. Von „mäßig“ war immer noch nicht viel zu sehen, obwohl es ja am Samstagabend, während des Abendessens einen großartigen Südwind gegeben hat. Aber gut, wenn man auch an diesem Tag die 5-Knoten-Regel nur mit einem Auge betrachtet, war Wind, und wir nutzten den Rest, der vom Südwind noch übriggeblieben war.
Markus Rieger legte den Kurs und es ging um 10:30 Uhr auf zur zweiten, dritten und vierten Wettfahrt auf den See. Der Wind ließ sich phasenweise bitten, aber am Ende ging es doch gut und wir hatten die vier Wettfahrten im Sack.
Jetzt kann man wieder diskutieren, ob solche Rennen sein müssen, ich sage klar Janein, denn mit den Bedingungen hatten ja nicht nur die 18 gestarteten Drachen zu kämpfen, sondern auch das Team um Markus Rieger. Sehen wir es positiv, wir waren bei Sonne und leichter Bekleidung auf dem See, das ist doch auch was.
Außerdem möchte ich natürlich auch erwähnen, dass sich die Segler/innen des MYC gut verkauft haben. Platz 2 ging an das Team von Patrick Hudde, Platz 3 an Lisa Hannemann und ihre Mannschaft und gewonnen hat den Osterpokal/Maibaum Michael Schattan vom MRSV. Gratulation!
Hier gibts die kompletten Ergebnisse.
Nun noch etwas in eigener Sache:
Da ich die Regatten meist mit Micki und Petzi segle und dadurch mein Drachen im Hafen liegt (Landliegeplatz), wäre ich bereit, meinen Drachen GER 1026 zur Verfügung zu stellen. Also alle, die mal Lust haben, einen Drachen bei einer Regatta zu bewegen, einfach bei mir melden.
Warum mache ich das? Ich möchte jede/n im Club ermutigen und die Chance geben, auch mal Drachen segeln zu können. Unsere Schiffe sind zum Bewegen da und nicht nur Deko für den Club und wenn ich mit Micki und Petzi segle, steht meiner halt an dem Wochenende rum, schade, muss nicht sein.
Was gilt es zu beachten?
Mein Drachen ist kein Clubschiff. Mein Drachen ist natürlich versichert, dennoch muss jeglicher entstehende Schaden nicht nur bezahlt werden, es muss sich auch um die Reparatur gekümmert werden. Dies ist Aufgabe der Person, die meinen Drachen geliehen hat.
Bei jeder Nutzung muss eine Spende an die MYC-Jugend entrichtet werden, in Höhe eines Betrages, was es ihm oder ihr wert ist.
Der GER 1026 ist ein schneller und vollkommen regattatauglicher Drachen, also erwarte ich, dass die ein oder andere Regattaerfahrung vorhanden ist. Notfalls sich bei den Mittwochsregatten erarbeiten.
Also, wer Interesse hat, einfach melden, ich beiße nicht, bin aber ziemlich pedantisch, was mein Eigentum angeht (kann als Warnung verstanden werden).
Viel Spaß und wir sehen uns bei der nächsten Drachenregatta.
Bericht und Fotos: Florian Wahl