Am Wochenende startet auf der Hamburger Außenalster das spannende Finale der Deutschen Segel-Bundesliga.
Schafft der Norddeutsche Regatta Verein erneut, die Meisterschale zu gewinnen oder überrascht das junge Team des Münchner Yacht-Club?
Saisonfinale auf der Alster
Nord gegen Süd, Hamburg gegen Bayern, Rekordmeister gegen Überraschungsteam
Vom 19. bis 21. Oktober findet auf der Hamburger Außenalster das Finale der Segel-Bundesligasaison 2023 statt. Mit Spannung wird vor allem der Ausgang des Duells zwischen den Tabellenersten Münchner Yacht-Club und dem direkten Verfolger Norddeutscher Regatta Verein erwartet. Die Finalwettfahrten werten live moderiert und im Internet übertragen
Hamburg, 18.10.2023 – Die Spannung vor dem letzten Spieltag der Segel-Bundesligasaison 2023 ist kaum zu toppen. Mit nur einem Punkt Vorsprung führt das junge Team des Münchner Yacht-Club (MYC) mit 22 Punkten die Tabelle der ersten Liga an. Direkt hinter ihnen lauern die Segler des Rekordmeisters Norddeutscher Regatta Verein (NRV) auf ihre Chance, sich die begehrte Meisterschale der Segler zum siebten Mal zu holen. Ausrichtender Verein des Bundesligaspieltages ist der NRV, von dessen großer Terrasse und Steganlage die einzelnen Flights der Teams der 1. und 2. Segel-Bundesliga gut verfolgt werden können.
„Die Dramaturgie für die kommenden drei Regattatage ist besser als jedes Drehbuch“, sagt Oliver Schwall, Initiator der Segel-Bundesliga. „Die Finalwettfahrten bieten alles, was das Liga-Segeln so einzigartig macht. Nord- gegen Südclub, Hamburg gegen Bayern, Erfolgsteam gegen Newcomer. Selten war der letzte Spieltag der Segel-Bundesliga so spannend.“
Einen Heimvorteil für den Kader des NRV sieht er nicht. „Die Alster ist immer komplex und böig. Der NRV schickt zwar vier absolut routinierte Segler, die haben aber in dieser Konstellation lange nicht so intensiv trainiert wie das Team des MYC“, hält Oliver Schwall die Spannung hoch. „Das Finale wird das Team gewinnen, das die besseren Nerven hat.“
Auf der Außenalster wird es drei Tage nicht nur hochspannend, sondern auch kalt und sehr windig. Bei Temperaturen unter 10 Grad und einem kräftigen Ostwind werden die Seglerinnen und Segler ganz anders gefordert als bei den beiden letzten Spieltagen auf dem Bodensee, die vor allem von Leichtwind geprägt waren.
Team des MYC angespannt, aber nicht nervös
„Wir sind als Bayern auch Wintersportler“, lacht Micki Liebl, Teammanager des Münchner Yacht-Club mit Blick auf die Wetterprognose. „Im Duell an der Tabellenspitze gegen den NRV sind wir klar der Underdog, aber vor dem großen Finale ist das Team angespannt, nicht nervös.“
Anders als der Hamburger Rekordmeister hat das Team des MYC so oder so nach Abschluss des letzten Bundesligaspieltages der Saison 2023 allen Grund zum Feiern: „Wenn wir Vizemeister werden, ist das der bisher größte Erfolg in der Bundesliga-Geschichte des MYC“, betont Micki Liebl. „Wir haben die Hand an der Schale und werden es dem NRV sehr schwer machen. Vielleicht gelingt uns ein lucky punch.“
Für das entscheidende Nord-Süd-Duell der Segel-Bundesliga schickt der MYC mit Steuermann Xaver Huber, Julius Neszvecsko, Beni Haimerl und Anton Sattler sein erfahrenes Liga-Team an den Start, das diese Saison schon zweimal für den MYC sehr erfolgreich segelte. „Das Selbstvertrauen ist da, unsere Segler wissen, was sie können“, gibt sich Micki Liebl angriffslustig. Neben den vier aktiven Bundesligaseglern und Micki Liebl werden noch drei weitere Kadersegler des MYC an die Alster reisen und ihr Team lautstark anfeuern.
Der NRV schickt für das Duell um die Meisterschale mit Tobias Schadewaldt wieder seinen besten Steuermann ins Rennen. Der ehemalige Olympionike, 49er- und Laser-Segler gilt als Experte für effektive Kleinraumtaktik und perfekte Starts. Zusammen mit Johann Kohlhoff, Malte Päsler und Klaas Höpcke soll er den begehrten Titel des besten deutschen Vereinsteams wieder für den NRV zu gewinnen. Daniel Reichart, sonst versierter Taktiker an der Seite des ehemaligen Olympioniken Schadewaldt, ist beim Finale nicht dabei.
„Wir freuen uns total auf die Rennen und werden am Tag vorher noch einmal auf der Alster trainieren“, sagt Tobias Schadewaldt. „Bei den stürmischen Bedingungen wird es viel mehr auf perfektes Bootshandling und sehr gutes Crewzusammenspiel ankommen als bei den letzten Spieltagen auf dem Bodensee.“
Mit Blick auf die enge Tabellenkonstellation fügt er hinzu: „Wir gehen mit der nötigen Ernsthaftigkeit in die entscheidenden Rennen. Die Alster ist ein tückisches Revier, ich sehe für uns einen Heimvorteil, aber die Gefahr von Drehern und Flautenlöchern darf nicht unterschätzt werden.“
Dritter Tabellenplatz offen
Zumindest rechnerisch hat der aktuell Drittplatzierte, der Segel- und Motorboot Club Überlingen (SMCÜ), auch noch Chancen, sich an den beiden führenden Vereinen vorbei ganz nach oben aufs Treppchen zu schieben. „In erster Linie wird der SMCÜ aber seine Position verteidigen müssen, aus eigener Kraft können nur der MYC und der NRV die Meisterschaft gewinnen“, analysiert Anke Nowak, Geschäftsführerin der Segel-Bundesliga, beim Blick auf die Tabelle. „Der SMCÜ hat 33 Zähler, mit jeweils 37 Punkten sitzen ihm der Mühlenberger Segel-Club und der Wassersportverein Hemelingen im Nacken. Jedes der drei Teams kann aufs Podium kommen.“
Der Mühlenberger Segel-Club (MSC) schickt mit J/70-Ass Magnus Simon einen absoluten Erfolgsgaranten in Rennen. Zusammen mit dem inzwischen aufgelösten Team OneKiel gewann der Profisegler 2021 die Segel-Bundesliga. Mit ihm an Bord sind Max Augustin, 2022 und 2023 Corinthian-Weltmeister in der Melges 32, sowie Benjamin Ahlers und Finn Olsen. Für den MSC wäre ein Platz auf dem Podium der bisher höchste Vereinserfolg im Oberhaus der deutschen Bundesligasegler.
Kieler Yacht-Club führt 2. Segel-Bundesliga an
Meister der 2. Segel-Bundesliga wird höchstwahrscheinlich der Kieler Yacht-Club (KYC), der in einer sehr makellosen Saison seine Erstligatauglichkeit unter Beweis gestellt hat. Ebenfalls auf den Aufstieg hoffen der Berliner Joersfelder Segel-Club (JSC) und die Segel-Vereinigung Itzehoe (SVI). „Alle drei Aufsteiger sind die gesamte Saison superkonstant gesegelt und konnten sich immer in den Top 10 platzieren“, sagt Anke Nowak. „Der Kampf um den vierten möglichen Aufstiegsplatz ist dagegen noch völlig offen, wir werden einen Überraschungsaufsteiger feiern.“
Sein Liga-Debut in der zweiten Liga feiert Dietrich Scheder-Bieschin vom Entdecker- und Seefahrer Fördererverein. Der ehemalige 505er Segler hat die schwierige Aufgabe, den kultigen Verein aus Hamburg-Oevelgönne, derzeit auf Platz 15. der Zweitliga-Tabelle, vor dem drohenden Abstieg zu retten. Sichere Absteiger aus der 2. Segel-Bundesliga sind der Yachtclub Möhnesee, der Segelclub Otterstadt und das Team der Bucerius Law School. Die vier Absteiger der 2. Liga sind für den DSL-Pokal, der am ersten Novemberwochenende stattfindet, startberechtigt und haben so die Chance auf den direkten Wiedereinzug in die 2. Liga.
Live-Moderation und kommentierter Stream
„Mit Noel Gonseth haben wir einen jungen, sehr versierten Wettfahrtleiter, der auch im letzten Jahr die DSL-Pokal-Wettfahrten hervorragend geleitet hat“, sagt Anke Nowak. „Schiedsrichter auf dem Wasser sind u. a. die Junioren Julia Kühn und Timo Kraus, die als aktive Liga-Segler selbst eine große Erfahrung haben und jeden Fehler auf dem Wasser sofort ahnden.“
Die Live-Moderation vor Ort übernimmt die Sportmoderatorin Verena Püschel. Dazu werden die Rennen über wedoTV live im Internet gestreamt.
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Über die Deutsche Segel-Bundesliga:
Die Deutsche Segel-Bundesliga wurde 2013 von der Deutschen Segel-Bundesliga GmbH (DSBL GmbH) gemeinsam mit 17 Segelvereinen gegründet. In der 1. Segel-Bundesliga und der 2. Segel-Bundesliga treten jeweils 18 Clubs gegeneinander an. Jeder der 36 Vereine nominiert einen Kader von bis zu 20 Seglerinnen und Seglern, von denen vier pro Verein und pro Regatta starten. 48 Wettfahrten auf baugleichen Booten (J/70) entscheiden an jedem Spieltag, also jedem Regatta-Wochenende, über die Punktzahl für die Tabelle. Am Ende der Saison darf sich der Sieger der 1. Bundesliga „Deutscher Meister der Segelvereine“ nennen und erhält die Meisterschale. Bei der Qualifikation für die 2. Bundesliga, dem DSL-Pokal, werden vier Liga-Startplätze neu ausgesegelt.
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