News / Platz 2 bei Silberdrachen für Team Liebl

Lehrstunde für Drachen-Einsteiger – anders kann man die Dominanz von Team Vinci Hösch, Peter Liebner und MYC Neumitglied Michi Lipp nicht beschreiben.

Mit fünf ersten Plätzen ließen uns die drei Altmeister des Drachensegelns nicht den Hauch einer Chance. Dennoch sind wir mit dem 2. Platz und damit „best of the rest“ hoch zufrieden. Langsam kommen wir als H-Boot-Umsteiger im Drachen an und verstehen den Sinn der vielen Strickerl und Trimm-Möglichkeiten immer besser. 

Aber von Anfang an: Die ganze Saison über haben uns die Chiemseer um Jonathan Schraube und dem frisch gewählten Drachenobmann (CYC) Lorenz Fischer immer wieder zum Silberdrachen eingeladen. Also haben wir beschlossen, an der Regatta teilzunehmen. Als Mannschaft konnte ich Thomas „Fanderl“ Mayer und Stefan Freitag gewinnen, zwei alte FD-Recken, die inzwischen auch im H-Boot zu finden sind. Gerade Thomas bringt aber auch jede Menge Erfahrung mit, ist er doch viele Jahre mit Vinci Hösch und Peter Liebner im Drachen an den Start gegangen.

Das hilft einem Einsteiger wie mir natürlich sehr, da ich mir um die Genua schon mal keine Gedanken machen muss, die passt einfach immer. Für Stefan Freitag war es tatsächlich die erste Drachenregatta.

Auch das „Bockerl“ auf- und abzubauen geht mit mehr Routine immer schneller. Langsam habe ich mich auf die unbequeme Position unter Deck eingestellt und finde zu jedem Strickerl auch den richtigen Block und Klemme. Die Riggeinstellung vor und während der Regatten ist gefühlt deutlich einfacher als im H-Boot, wo man für jede Windstärke permanent an den Wanten schrauben und vor allem immer wieder darauf achten muss, dass der Mast auch wirklich gerade steht. Sicher auch ein großer Unterschied, ob der Mast auf Deck steht oder wie im Drachen durch das Deck geführt wird. Vielleicht fehlt mir da aber noch das nötige Insiderwissen.

Am Samstag begann der Tag mit dichtem Nebel über dem Chiemsee, der sich aber langsam auflöste und so konnten wir um 11 Uhr auslaufen. Auch die Starts klappen immer besser, da das Gefühl für die „time to distance“ und die Aufgabe permanent Fahrt im Schiff zu halten, langsam Fortschritte machen. Das unterschiedet den Drachen schon deutlich vom H-Boot und die Lernkurve war daher bei den bisherigen Regatten sehr eingebremst.

So kamen wir mit Platz 3 und 2 in den ersten Rennen gut in die Serie rein und hatten dann im 3. Rennen das Pech, einen „Schmalzsegler“ in Luv zu haben, der uns die ersten 200 m auf der Startkreuz trotz deutlicher Worte begleitete. Welche Auswirkungen die Abwinde anderer Boote auf den Drachen haben, ist schon enorm, auch da muss ich noch umdenken.

Im 4. Rennen gelang uns ein Traumstart und wir konnten als führendes Boot auf die Herreninsel zusteuern. Der Wunsch, das gesamte Feld im Fenster zu sehen, war dann wohl zu groß und wir setzten die Wende vor der Insel zu früh. Das Team Vinci Hösch hat das im vollen Wissen und maximaler Revierkenntnis mit einem Grinsen quittiert und konnte nach einem kurzen Verholer von uns schon wieder vorneweg segeln.

Insgesamt konnten wir bis abends bei auffrischenden Winden fünf Rennen segeln und uns mit den Einzelplatzierungen 3|2|(6)|3|2 den zweiten Platz sichern, ohne beim letzten und 6. Rennen am Sonntag an den Start gehen zu müssen. Also genossen wir das Stegbier und die Pasta am Abend und kranten am Sonntag früh aus. Ein 6. Rennen fand am Sonntag wegen Windmangel nicht statt und das Endergebnis stand fest.

Das gute MYC Ergebnis rundeten Patrick und Paul Hunde vom MYC mit Thom Key (BYC) auf Platz 6 ab.

Alle Ergebnisse gibts hier.

Micki Liebl
GER 1234 „Bockerl“

Fotos: Evelyn von Hoermann

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