Er segelte anfangs Dyas am Steuer, ging dann aber lieber an die Vorschot und wurde Deutscher Vizemeister. Anschließend segelte er FD und später H-Boot. An der Vorschot gewann er auf seinem Boot zahlreiche Regatten – darunter neben mehreren Top-Fünf-Platzierungen bei Deutschen Meisterschaften den Sommerpokal im Münchner Yacht-Club allein siebenmal.
Zwei Beispiele, die Helmuts Charakter symbolisch zeigen: Fragte man ihn am Ende einer Vorwindstrecke, wie die Konkurrenz gesegelt war, wusste er es nicht, da er sich voll auf den Spinnaker konzentrierte. Bei der Barcolana in Triest übernahm er in der Crew die Aufgabe, den Spinnaker zu segeln und nach der Wettfahrt Spaghetti zu kochen. Als wir dann bei 40 Knoten Wind gegenan und starker Krängung in Führung liegend durchs Ziel fuhren, kam er aus der Bordküche hoch und sagte strahlend: „Die Spaghetti sind fertig!“
Neben dem Regattasegeln und seiner Leidenschaft fürs Skifahren fuhr er als Skipper viele Jahre mit seiner Frau Evi und Freunden auf Mittelmeer-Törns, vor allem in Griechenland und Kroatien. Mit der ihm eigenen Akribie waren diese Törns bis ins letzte Detail sowohl land- als auch wasserseitig perfekt vorbereitet. Aufgrund seiner ausgezeichneten Seemannschaft vermittelte er seinen Mitseglern stets ein Gefühl von Sicherheit. Im Clubleben war er ein verlässlicher und engagierter Helfer, sei es bei Regatten oder bei der Pflege des Clubgrundstücks.
Uli Finckh