Über Ostern fand das letzte der drei J/70-Bundesliga-Trainings am Gardasee zusammen mit dem Bayerischen Yacht-Club statt. Nachdem die beiden vorherigen Trainings von Ilja geleitet wurden, gab es für Ostern noch ein Highlight: Training mit Star- und Drachenweltmeister Diego Negri. Und so fuhren wir (Florian Krauß, Zilas Dunke Nascimento, Mathilda Schäfer und Ole Ulrich) mit großer Erwartung am Gründonnerstag in Richtung Gardasee. Und wir wurden nicht enttäuscht.
Am Freitagmorgen begann das Training mit einer ausführlichen Besprechung, in der der Rahmen für das Wochenende abgesteckt und die Übungen klar definiert wurden. Das ist sehr hilfreich, um Missverständnisse auf dem Wasser zu vermeiden und beste Voraussetzungen für ein effektives Training zu schaffen. Nach einer entspannten Mittagspause mit leckerer Pasta im CVT ging es dann endlich mit allen sieben Booten aufs Wasser. Bei bestem Wetter und 10–15 Knoten Ora konnten wir dreieinhalb Stunden trainieren. Bei der hohen Intensität und den kurzen Pausen reichte das für Tag 1 aber auch locker. Am Abend dann noch eine Besprechung, in der wir viel über Segeltrimm und Manövertechnik mitnehmen konnten.
Am Samstag setzte der Südwind schon ab 10 Uhr ein. Für diesen Tag waren zwei Einheiten geplant: Am Vormittag verbesserten wir unsere Segeleinstellungen weiter und segelten erste Wettfahrten. Während der Mittagsflaute nutzten wir die Zeit für eine intensive Taktikbesprechung, bei der besonders die Steuerleute und Taktiker gefragt waren. Mit viel Witz und Enthusiasmus erklärte Diego uns sogenannte „No-Brainer“-Situationen – also taktische Standards, bei denen man sofort wissen muss, was zu tun ist. Sehr spannend und lehrreich, solche Einblicke von Diego zu bekommen. Bei 15 Knoten Südwind konnten wir am Nachmittag noch einige Wettfahrten fahren.
Am Sonntag war dann der letzte Trainingstag mit Diego, an dem wir nur noch Wettfahrten gefahren sind. Bei sieben Booten, die alle ein sehr hohes Niveau haben, war das ein perfektes Training für die Rennen in der Bundesliga. Im Verlauf der drei Tage zeigte sich in unserem Team eine deutliche Weiterentwicklung: Durch die vielen Rennen verbesserten wir unsere Manöver auch unter Druck erheblich und konnten das Gelernte direkt anwenden.
Am Montag blieb der Wind aus, der Gardasee war spiegelglatt. Daher packten wir bereits am Mittag zusammen und traten die Heimreise an.
Alles, was wir gelernt haben, wollen wir dann spätestens am 1. Spieltag in Kiel anwenden, um den MYC wieder ganz weit nach oben auf der Tabelle zu bringen.
Foto: Ole Ulrich