News / IDM Starboote – Starke Organisation, schwacher Wind

Dieses Jahr hat die Internationale Deutsche Meisterschaft der Starboote sensationelle 66 Meldungen bekommen. Liegt es an der aus der 2022 veranstalteten BIG3 Regatta der Stare im MYC, die sehr viel positives Feedback bekommen hatte? Oder liegt es am Termin auf dem Weg vieler Segler aus dem Norden zur Europameisterschaft in Viareggio zwei Wochen nach der IDM? Wir wissen es nicht, aber für die viele Arbeit im Vorfeld für das Organisationsteam, angeführt von Steffi Gundlage, ist es eine tolle Belohnung.

Wir konnten zu den deutschen Seglern Gäste aus Schweden (2 Boote), Holland (1 Boot), Tschechien (2 Boote) und Österreich (6 Boote) verzeichnen. Die Schweizer haben leider am selben Termin ihre Distriktmeisterschaft ausgesegelt. Angeführt wurde die Meldeliste vom Weltmeisterteam 2023: Max Kohlhoff/Ole Burzinski (NRV). Weitere Prominenz: Hubert Merkelbach/Markus Koy (BYCÜ, 2-facher Europameister Star), Johannes Polgar/Uli Seeberger (NRV, Olympiateilnehmer Tornado, Europameister Star), Petra Niemann/Philipp Behn (VSaW, 3-fache Olympiateilnehmerin Europe und Laser), Joachim Hellmich/Johannes Hellmich (WYD, Europameister Star), viele ehemalige deutsche Meister im Star, österreichische Staatsmeister im Star und und und …

Holger Schmidt und Peter Fröschl hatten mit viel Planung und Arbeit im Hafen die Landlieger und alle Wasserliegeplätze am Mittelsteg freigeräumt, um 66 Starboote unterbringen zu können. Somit war das Aufbauen und Einkranen am Mittwoch für alle sehr entspannt, denn der notwendige Platz war reichlich vorhanden. Am Abend spielte die Starnberger Stadtkapelle mit 25 Musikern auf und unser 1. Vorsitzender Niko Stoll hat die IDM eröffnet. Dazu gab es Gegrilltes von Ante und seiner Crew.

Der Donnerstag – erster Segeltag – begrüßte die Teilnehmer mit kühlem Wetter, aber auch mit westlichem Wind. Anderl Denecke als Wettfahrtleiter hielt mit seiner Stellvertreterin Ines Rossley die Steuermannsbesprechung ab und nach kurzer Wartezeit segelten 64 von 66 gemeldeten Starbooten Richtung Tutzing ins Regattagebiet.

Kohlhoff/Burzinski zeigten sich im ersten Rennen gleich weltmeisterlich und gewannen den Lauf souverän vor Hellmich/Hellmich und Opielok/Weise. Auch in Tutzing ist Westwind nicht ganz gleichmäßig, wie die Segler erfahren mussten.

Die nächste Wettfahrt hatte wiederum Kohlhoff/Burzinski am Ende vorn, diesmal mit dem österreichischem Staatsmeister Roman Stelzl/Thomas Stelzl auf Platz 2 und Merkelbach/Koy auf Platz 3.

Das dritte Rennen konnten Daniel Fritz/Niklas Mattes für sich entscheiden, Kohlhoff/Burzinski „nur“ auf Platz 2 und der 3. Platz ging an die Gäste aus Holland, Sander Jorrissen/Erik Veldhuizen.

In der Gesamtwertung des Tages lagen damit Kohlhoff/Burzinski deutlich vorn, 2. Rang für Fritz/Mattes und 3. Rang für Opielok/Weise.

Mit dem Einlaufen und dem Stegbier endete ein langer Tag auf dem Wasser: drei Wettfahrten am ersten von vier Segeltagen im Kasten. Was kann da für die IDM noch schiefgehen? (Alles, aber dazu später).

Die Starnberger-See-Flotte der Starboote hat für alle einen bayerischen Abend gespendet. Fast alle Gäste kamen in Tracht und es wurde fröhlich gefeiert, untermalt von hervorragender Livemusik.

Der Freitag – zweiter Segeltag – begrüßte die Segler mit deutlich wärmeren und sonnigerem Wetter, aber ziemlich windlos. Nach kurzer Ansage von der Wettfahrtleitung wurden Schlepps nach Tutzing organisiert und los gings. Es begann ein sehr langes Warten und es ging nichts. Am späteren Nachmittag kam kurz Hoffnung auf, aber es war leider nur ein kurzzeitiger und völlig unsegelbarer Wind aus Westen und letztlich schickte die Wettfahrtleitung die Flotte in den Hafen. Nach obligatorischem Stegbier wurde dann auf der Terrasse ein wunderbarer italienischer Abend gefeiert, wiederum mit fantastischer Livemusik. Italienischer Abend als Hommage an die kommende Europameisterschaft in Viareggio.

Der Samstag – dritter Segeltag – machte schon im Wetterbericht keinerlei Hoffnung. Es war wunderbar warm und sonnig. Und völlig windlos. Nicht einmal ein Schlepp nach Tutzing versprach irgendeine bessere Lage und so verzichtete die Wettfahrtleitung darauf. Steffi Gundlage organisierte ein SUP-Rennen im Hafen, welches großartige Unterhaltung für Teilnehmer und Zuschauer bot. Um 15:30 Uhr war dann auch offiziell Schluss. Während manche Segler ihren aufkommenden Frust im Stegbier ersäuften, formierten sich anderswo einige Starboot-Rennrad-Teams und fuhren eine schnelle Runde, um rechtzeitig zum kroatischen Abend zurück und geduscht zu sein. Dieser Abend war eine Hommage an die kommende Weltmeisterschaft in Split.

Der Sonntag – vierter und eigentlich nur Ersatzsegeltag – gab zumindest laut Wetterbericht etwas mehr Hoffnung her. Der See kooperierte allerdings nicht. Die Wettfahrtleitung ließ zeitig nach Tutzing schleppen, aber es gab auch dort absolut keinen Wind. Letztlich blieb nichts anderes, als wieder zurück zum MYC zu schleppen und die Veranstaltung als Ranglistenregatta mit 3 Wettfahrten ohne deutschen Meister zu beenden.

Dank wirklich toller Organisation und vieler Helfer waren alle Boote in kürzester Zeit gekrant und die Preisverleihung konnte um 15 Uhr über die Bühne gehen. Die Ergebnisse blieben wie oben berichtet. Der MYC war mit allen fünf im Club beheimateten Starbooten vertreten und ein sechstes, geliehenes Boot – gesteuert von Jan Borbet, MYC – kam hinzu. Schmidt/Hentschel (4.), Borbet/Borbet (10.), Hopf/Hopf (18.), Thurner/Lehmann (28.), v. Linde/Albrecht (39.), Gundlage/Gundlage (49.).

Die Preisverleihung zeichnete sich dadurch aus, dass wirklich alle am Gelingen an Land und auf dem Wasser Beteiligten gewürdigt und beklatscht wurden. Das Feedback der Teilnehmer für den MYC war überwältigend positiv.

Oliver Davies hat eigens eine Starboot-Hymne kreiert, die man hier bei Soundcloud anhören kann.

Fotos: Michael Barth, Andrea Grosser

OK

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung dieser Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies gesetzt werden. Mehr erfahren