Meinen ersten Einsatz im L-Boot hätte ich mir schöner ja kaum vorstellen können, mit Burle Glas, einem sehr erfahrenen und so besonnenen Steuermann, dazu Yves mit seinem perfekt eingestellten Boot und seiner Erfahrung und ich als Rookie im L95 im Vorschiff. Als ich das erste Mal auf die Meldeliste blickte, wusste ich das nicht so recht einzuschätzen. „Nur“ 11 Boote, ja eher enttäuschend für einen mit recht großen Feldern gewöhnten H-Boot-Segler. Aber als ich die Namen der Teilnehmer las, stockte mir doch recht der Atem. Ich denke, man konnte sich berechtigt so fühlen, als ob man eine Olympia-Qualifikation segelte. Olympiasieger, mehrfache Weltmeister, zigfache Kieler-Woche-Sieger usw., um nur mal zu beginnen, welche Erfahrung an den Start ging. Damit war klar, viele Fehler durfte man sich nicht leisten, um hier mitfahren zu können.
Der SVOS zeichnete sich als toller Veranstalter aus. Viel Gastfreundschaft, geselliger Grillabend, gute, zügige Wettfahrten. Petrus tat den Rest dann noch dazu für zwei perfekte Segeltage, sodass aus meiner Sicht jeder mit einem schönen Wochenendergebnis nach Hause fahren konnte.
Samstag ging es vom Wind und Wetter schwer los, immer wieder setzte der Nordostwind ein, hielt aber nicht lange genug durch, um eine Wettfahrt zu beenden. Die Wettfahrtleitung ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen und am späten Nachmittag gingen dann noch zwei wunderbare Wettfahrten, aus denen Dr. Michael Steiner mit Jochen Schümann und Malte Weise punktgleich mit Markus Glas, Yves und mir zum Freibier in den Abend gingen.
Der Sonntag musste dann die Entscheidung bringen. Ab 11 Uhr kam ein sehr schöner und stabiler Nordwind, mit dem die finalen beiden Wettfahrten gesegelt werden konnten. Burle, Yves und ich konnten beide Sonntagswettfahrten gewinnen und „mussten“ damit einen zweiten Platz als Streicher verbuchen.
Mir hat das Segeln, nicht nur wegen der tollen Platzierung sehr gut gefallen, sondern in erster Linie wegen der entspannten und lockeren Atmosphäre unter diesen hochklassigen Seglern. Ich war überrascht, wie dynamisch und eher jollenmässig sich das Boot segeln ließ.
Vom MYC waren folgende Teams mit am Start:
5. Platz: Hubert Frenzer, Steffen Pöhlmann, Sebastian Frenzer
8. Platz: Klaus Skripalle, Philipp Ocker, Kicker Schäfer
Hier gibts die Ergebnisse.
Foto: Kay Niederfahrenhorst