News / EM Schweden: Köttbullar, selbst gefangener Fisch und neue Freundschaften

Nachdem das 29er-Team die Jugendwoche tatkräftig unterstützt hatte, hieß es nun für sie selbst zu segeln: nämlich die Europameisterschaft in Schweden! Obwohl der Flieger einige Verspätung hatte und es unsicher war, ob sie überhaupt fliegen konnten, wurde die Gruppe in der Nacht von zwei Elterntaxis gut zum Hotel in Saltsjöbaden gebracht (Vielen Dank an dieser Stelle an Familie Höfer und Beham!!).

Auch wenn Trainer Andi den Seglern das Ausschlafen gönnte, musste die Truppe bereits um 9:30 Uhr zum Frühstück erscheinen, da es nur bis 10 Uhr geöffnet war. Hochmotiviert das neue Revier kennenzulernen und gestärkt vom Frühstück, machten sich alle Jugendlichen auf den Weg zum Club (Fußweg 5 min) und beeilten sich, die Boote aufzubauen, um eine erste Trainingseinheit zu starten.

Bei gutem Wind und Flachwasser, was ganz zur Freude der Segler beitrug, wurde an diesem und den folgenden Tagen viel trainiert und der Bootsspeed mit viel Angleichen optimiert. Die Trainingseinheiten mit anderen Gruppen verhalfen, ein gutes Gespür für die Gegner zu bekommen. 

Doch nicht nur auf dem Wasser hatte das Team viel Spaß, das morgendliche Joggen, die Sauna nach dem Segeln oder das abendliche Billardspielen mit den anderen Deutschen rundeten das Vortraining perfekt ab. Damit die Heranwachsenden mit voller Kraft in die Regatta starten konnten, gönnten sie sich einen Restday am Tag vor der Vermessung. Während einige Segler sich dazu entschieden, nach Stockholm zu fahren, startete der Rest mit einem späten Frühstück in den Tag und begann anschließend ein Billardturnier, wobei Leopold Sachs die Mitstreiter tatkräftig unterstützte.

Nach einem Vesper am Mittag trafen sich sowohl die MYC-Truppe als auch die Gruppe von Slavek zum Angeln. Nach 10 Minuten Fahrt mit dem Mobo, bei der einige Segler mit ihrem Wissen vom Segelschein prahlen konnten und welches Mailin Hegge hervorragend manövrierte, legten sie an einer unbewohnten Insel an und warfen ihre Angeln aus.

Auch wenn die Segler mehrere Male den Standort wechselten und die verschiedenen Inseln erkundeten, gingen die jungen Heranwachsenden leider leer aus. Aufgrund der äußerst ambitionierten Aussage „Wir fahren erst, wenn wir einen Fisch gefangen haben“ von Leopold Sachs, als alle aufbrechen wollten, bemühte sich Lucas Hamm am Ende mit bloßen Händen kleine Fische zu fangen, was ihm tatsächlich gelang. Durch die fortführende Aussage „Was gefangen wird, wird auch gegessen“ von Coach Andi verspeisten drei Jugendliche noch einen kleinen Fisch – selbstverständlich roh. Nach diesem langen Tag entspannte sich die Gruppe in der Sauna und ließ den Abend entspannt mit Billard und Karten ausklingen.

Nach dem außerordentlich schönen Layday stand für die 29er-Gruppe am Samstag um 14 Uhr die Vermessung an. Die Segler fanden sich bereits drei Stunden vorher im Yacht-Club ein, da bei der Vermessung kämpferische Instinkte und wildes Gedränge herrschten. In diesen konnte sich die MYC-Flotte jedoch stark behaupten. Somit konnte diese bereits zügig danach auslaufen, um die neuen Segel einzufahren.

Am Sonntagvormittag stand noch eine weitere Trainingseinheit an, bevor die Heranwachsenden ihre Teamkleidung anlegten und zur Opening Ceremony im Royal Swedish Yacht Club aufbrachen. Am Montag begann dann die Regatta. Die vier Fleets wurden in der Saltsjöbadener Bucht auf zwei Kurse aufgeteilt und segelten drei Wettfahrten pro Tag. Die Bedingungen waren nicht einfach, jedoch konnten die Segler von den Trainingstagen im Voraus profitieren. Auch die beiden darauffolgenden Tage konnten jeweils drei Rennen gesegelt werden, womit die Qualifying Series mit allen neun ausgeschriebenen Wettfahrten beendet werden konnte.

Am Mittwochabend fand die Dinnerparty statt, bei der einem während des Verspeisens der köstlichen Köttbullar tolle Attraktionen, wie zum Beispiel das Turmspringen vom 10-Meter-Turm, geboten wurden. Ab Donnerstag begannen die Finals, bedauerlicherweise ohne Wind. Die Jugendlichen nutzten diesen Tag zunächst, um internationale Freundschaften zu knüpfen. Sie lieferten sich Tischtennis-Battles mit den Irländern, Schweden und Franzosen und gingen anschließend mit dem Motorboot wakeboarden. Am Freitag und am Samstag konnten dann jeweils vier Wettfahrten gesegelt werden, nach denen die Segler schnell ihre Sachen zusammenpackten und den Hänger beluden, schließlich stand am Samstag außer der Afterparty auch noch die Siegerehrung und ein letzter Saunagang an.

Bestes MYC-Team wurden Mathilda Schäfer und Lisa Hofmann mit einem 2. Platz im Bronze Fleet, als Preis erhielten sie ein Glas mit Gravierung. Insgesamt war die EM 2023 ein sehr schönes und vielseitiges Event und die MYC-Flotten freuen sich schon auf die kommenden Trainingstage in Greifswald.

Bericht: Lisa Hofmann und Mailin Hegge
Fotos: Mailin Hegge, Lisa Hofmann, Matthias Höfer und Sailing.Pics

OK

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung dieser Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies gesetzt werden. Mehr erfahren