Roman Schmitt, Philippe Raab und ich reisten am Vorabend des 23. Februars 2024 an, um bei Pasta und Wein den kommenden Tag zu besprechen, denn der sollte es laut vier verschiedenen Vorhersagen in sich haben – bis zu 27 Knoten waren vorhergesagt. Mit einer Mischung aus Vorfreude und Respekt ging es zu Bett. Am nächsten Morgen trafen wir uns zum Frühstück und blickten auf einen Hafen voll tanzender Boote, die durch die bis zu zwei Meter hohen Wellen auf dem Meer ordentlich in Bewegung kamen. ABER von Wind absolut nichts zu spüren und so blieb es auch den ganzen Tag – so viel zu den Profi-Wettervorhersagen …
Am nächsten Tag ging es dann aber wirklich los und 16 Boote aus ganz Europa, inkl. dem Weltranglistenersten und vielen Profis, machten sich bei gutem Wind und Welle auf den Weg zur Startlinie. Der Wettfahrtleiter liebt lange Regatten und so war die Luvtonne, wie auch an den Wochenenden zuvor, gerade eben noch mit bloßem Auge in einer Entfernung von 1,25 SM zu erkennen. An diesem Tag segelten wir zwei Wettfahrten und kamen am späten Nachmittag, kurz vor einem ordentlichen Regenschauer, erschöpft und glücklich wieder im Hafen an.
Am Sonntag erwartete uns Traumwetter mit Sonne, viel Wind (bis zu 18 Knoten) und weiterhin eine ordentliche Welle. In der ersten Startphase dann ein kleines Highlight für viele von uns – ein Delfin tauchte immer wieder zwischen den Drachen auf und zauberte einigen der gestanden Seglern ein kindliches Lächeln ins Gesicht. Dann ging es aber los und wir schafften drei Wettfahrten an dem Tag. Insbesondere die ersten beiden Wettfahrten hatten es in sich – mit ordentlich Krängung und viel Wasser im Boot auf Amwindkurs gegen die Wellen und mit 8 Knoten unter Spi wieder zurück.
Es war ein anspruchsvolles und sehr lehrreiches Wochenende für uns. Insgesamt kamen wir auf den 12. Platz, punktgleich mit dem 11. Unser bestes Rennen war ein siebter Platz, der sich in diesem top besetzten Feld verdammt gut anfühlte.
Ein besonderer Dank gilt Werner Fritz und Peter Liebner für ihre unschätzbare Hilfe bei der Vorbereitung unseres Boots. Ihr Fachwissen und Engagement haben maßgeblich zu unserem erfolgreichen Abschneiden beigetragen. Auch an die gesamte Mannschaft geht ein herzlicher Dank für euren Einsatz und eure Segelbegeisterung.
San Remo wird uns mit seinen einzigartigen Erlebnissen noch lange in Erinnerung bleiben. Wir freuen uns bereits auf die nächste Regatta im März – der italienischen Meisterschaft. Bis bald auf dem Wasser!
Bericht: Malte von Brauchitsch
Fotos: Philippe Raab